Vor kurzem habe ich einen sehr interessanten Artikel über einen spanischen Einzelhändler gelesen, der das Prinzip "productivity goes first" lebt und damit äußerst gute Ergebnisse erzielt. Mercadona-Präsident Juan Roig sagt: "Wir müssen langfristig denken und uns nicht mit dem Gedanken an Gewinnsteigerungen verrückt machen."
Durch den eingeschlagenen Weg schafft das Unternehmen eine deutliche höhere Flächenproduktivität als vergleichbare Mitbewerber. Lt. Harvard-Professorin Zeynep Ton hat Mercadona einen um 60% höheren Umsatz pro Quadratmeter als der französische Gigant Carrefour und mehr als den doppelten als der durchschnittliche U.S. Supermarkt.
Meiner Meinung nach einer der wesentlichsten Erfolgsfaktoren für einen Einzelhändler ist die Funktion der Vorselektion, diese wird bei Mercadona mit Perfektion betrieben. So fühlt sich Mercadona verpflichtet jene Produkte vor zu selektieren mit der besten Qualität und dem besten Preisleistungsverhältnis. Durch dieses eingeschränkte Sortiment können auch interne Prozesse besser optimiert werden. Harvard-Professor Zeynep Ton: "I'm not so sure that huge number helps either the store or the customers all that much, but I can tell you a hundred ways it drives the employees crazy."
Sortimentserweiterungen sind bei Einzelhändlern viel populärer als Sortimentsbereinigungen. Auf den ersten Blick scheinen sie auch meistens sinnvoll, doch bei genauere Anlayse der Ergebnisse von Harvard-Professoren Zeynep Ton und den Erkenntnissen von Barry Schwartz ist diese Entscheidung sehr bewusst zu treffen. Die negativen Folgen können viel größer sein als die zu erwartenden Chancen.
Nachfolgend die Links zu den einzelnen Artikeln:
Mercadona:
Handelsblatt:
Harvard Business Review:
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